Genie und leidender Pianist: Frederic Chopin

Chopins Melodien begeistern bis heute Millionen von Menschen. Doch wer war dieser Komponist, der so jung starb und seinen Zuhörern mit seinen Tönen melancholische Gefühle mit auf den Weg gab?

Frederic Chopin wurde am 1. März 1810 in Polen geboren. Bereits im Alter von sieben Jahren begann er, Klavier zu spielen. Und mit 16 Jahren ging er ans Warschauer Konservatorium, um Musik zu studieren. Schon früh gelang es ihm, in seine Musik Gefühle hinein zu komponieren, womit er ein Vorreiter unter den Pianisten seiner Zeit war.

Die Depression als Bremsklotz
Chopin war zwar bekannt und erfolgreich als Romantiker und Expressionist, der auf dem Klavier mit seinen Melodien sehr viele Gefühle weckte; aber seine Depressionen machten ihm immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Daher enden manche seiner Etüden und Stücke in traurigen Akkorden. Seinen Nächsten gegenüber wirkte er recht verschlossen, und wenn überhaupt, dann öffnete er sich ein wenig seiner Schwester Ludwika.
Sogar mit seinem besten Komponistenfreund Franz Liszt konnte er zornig und ungerecht werden in düsteren Momenten. Und zudem konnte er seine Gefühle nicht kontrollieren: «Sein Herz brannte vor Feuer und Zärtlichkeit, manchmal war es im Laufe des Abends an drei Schönheiten gleichzeitig gerichtet.» – schreibt seine Geliebte George Sands.

Bester Romantiker stirbt früh
Chopin, der als einer der grössten Romantiker gilt, starb bereits mit 39 Jahren. Sein Hauptinteresse galt immer voll und ganz der Musik. Sein Freund Franz Liszt schrieb in seiner Chopin-Biographie: «Er sprach in seinen Werken aus, was jene nur auf Knien sagen können: Die Mysterien der Leidenschaft und des Schmerzes». Das kann man aus seinen Melodien heraushören.
Die Tuberkulosekrankheit setzte seinen ehrgeizigen Plänen Grenzen, aber seine Schaffensphase war noch immer enorm! Am 17. Oktober 1849 verstarb er in Paris.

Miho Donath spielt die berühmtesten Werke Chopins im Rahmen eines Seniorennachmittags am Mittwoch, 30. Oktober, um 14:00 Uhr in der Kirche. Pfr. Andreas Goerlich wird dazu moderieren. Danach gibt es einen Zvieri im Chileträff.

Pfr. Andreas Goerlich