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2000 Jahre Christentum - Benedikt von Nursia
Im 6. Jahrhundert, in der Zeit nach den Stürmen der Völkerwanderung, welche das Ende des weströmischen Reiches bedeuteten, wirkte Benedikt von Nursia. Seine Ordensgründung hat ihn zum Vater des abendländischen Mönchtums gemacht.

Benedikt von Nursia wurde um 480 geboren. Seine Eltern gehörten zum römischen Landadel und er wurde sehr jung zum Studium nach Rom geschickt. Das Leben in der Grossstadt und dessen Sitten stiessen ihn jedoch ab und er flüchtete bald zurück in die heimatlichen Berge. Einige Zeit lebte er zurückgezogen in einer Höhle, bis er in ein nahegelegenes Kloster zum Abt berufen wurde. Allerdings hielt er es dort nicht lange aus – seine strengen Vorstellungen eines klösterlichen Lebens unterschieden sich zu sehr von denen der Bewohner des Klosters.
«Ora et labora» (bete und arbeite!) lautete der Wahlspruch von Benedikt und dem hatten sich alle zu unterwerfen. Um 529 gründete er das Kloster Monte Cassino. Hier über den Ruinen eines römischen Tempels baute er zusammen mit seinen Schülern mit blossen Händen ein neues Kloster. Wirkliches Mönchsein bedeutete für ihn, von der Arbeit der eigenen Hände zu leben.
Seine strenge und klare Regel, die er für Monte Cassino verfasste, wurde schliesslich für viele Klöster zur Grundregel, die bis heute ihre Gültigkeit hat.
547 starb Benedikt als Abt von Monte Cassino. Der BenediktinerOrden ist der älteste bis heute noch existierende Mönchsorden des Abendlandes.
Pfarrerin Barbara von Arburg